Virtueller Pferdefriedhof



- im Gedenken an die vielen schönen Momente,
die wir gemeinsam mit unseren Pferdesenioren erleben durften -


Als der hübsche Schecke Tufir nach seiner Kanal-Überfahrt in Deutschland ankam, hatte der junge Tinkerhengst sich die vorderen Zähne im Stress auf dem Schiff so abgewetzt, dass es aufgrund einer mißglückten Zahnaltersschätzung zu einer Verwechslung beim Importeur kam und er als älterer Wallach verkauft wurde. Da Tufir als wahres Musterbeispiel eines kreuzbraven Tinkers mit Frieseneinschlag schon immer und in allen Lebenslagen ein wahres Schätzchen im Umgang und auch so auch als zweijähriger Junghengst trotz Hormoneinfluss jederzeit problemlos zu handeln war, fiel der Irrtum erst wesentlich später durch Zufall auf, so dass die Kastration eilends nachgeholt wurde - wohlgemerkt erst nachdem die behufte Lebensversicherung mit Kind im Sattel kreuzbrav einen kompletten Wanderritt gemeinsam mit rossigen Stuten absolviert hatte, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Nach über 20 Jahren glücklichen Lebens als Freizeitpferd zog Tufir dann nach einigen Corona-bedingten Turbulenzen am Ende bei uns auf dem Gnadenhof ein, weil seine langjährige Besitzerin ihn nach Umzug von Bayern nach NRW wieder in ihrer Nähe haben wollte. Im Gepäck hatte der Rappschecke mit den drolligen weißen Puschelfüssen und der prächtigen zweifarbigen Wallemähne ausser seinen Parelli-geschult perfekten Umgangsformen auch noch seinen kleinen Adjutanten und langjährigen Ponyfreund Gandalf.

Royal Dancer

danny2010 Mein Rappe hat fast sein ganzes Leben bei mir verbracht, denn er ist als Zweijähriger zu mir gekommen und jetzt wird er schon bald 20 Jahre alt. Er ist seit seinem Einzug auf dem Gnadenhof im Frühjahr 2008 der Herdenchef gewesen, inzwischen teilt er sich diesen Fulltime-Job mit seinem Freund Lazard. Für sein Leben gern frißt er reife Mangos, Bananen und andere süße Südfrüchte und auch sonst ist er ein absoluter Gourmet. Nach einem Unfall vor einigen Jahren wird er nur noch freizeitmäßig im Gelände geritten, woran er sehr großen Spaß hat. Am liebsten ist ihm, wenn wir auf unsere Ausritte seine Freundin Charisma als Handpferd mitnehmen, weil er trotz seines fortgeschrittenen Alters immer noch gern auf den Galoppstrecken Wettrennen mit ihr macht.

Royal Dancer wurde im Oktober 2012 wegen Verdacht auf Illeus durch Pendellipom eingeschläfert.
danny2011
 

Graecum

Das englische Vollblut hatte leider nicht immer ein schönes Leben: Schon vor seinem 2. Geburtstag kam er quasi als Baby in der DDR auf die Rennbahn, lief insgesamt über 50 Galopprennen, war anschließend im Deckeinsatz, mußte danach auch noch als Schulpferd arbeiten, bevor er nach seiner Odyssee durch ganz Europa endlich von seiner jetztigen Eigentümerin freigekauft wurde. Doch nachdem diese unerwartet ihren Pferdehof verlor, wurde die Unterbringung des Rentners zum Problem, der inzwischen hochbetagte Wallach mußte erneut mehrfach umziehen. Gezeichnet von einem auskurierten Griffelbeinbruch, Senkrücken, Arthrose, einem wohl in Folge eines Bruches schief zusammengewachsenen Becken und chronischen Zahnproblemen ( Zähne altersbedingt stark abgenutzt & wackelnd durch Wurzelresorption ) sowie starker Vernarbung der Zunge kam er Anfang 2012 im Alter von fast 26 Jahren stark abgemagert & trauernd zu uns auf den Gnadenhof. Inzwischen ist er gut in die Herde integriert und fühlt sich sichtlich wohler. Wir müssen ihn zwar für den Rest seines Lebens über Breifütterung ernähren ( eingeweichte Heucobs mit Pflanzenöl & Rübenschnitzeln ), weil er normales Futter nicht mehr verwerten kann - Aber diesen Aufwand treiben wir gerne ihm zuliebe, solange er laut Tierarzt noch Lebensqualität hat & schmerzfrei ist, wollen wir ihm seine letzten Monate so schön wie möglich gestalten.

Graecum`s Kämpferherz hörte im Dezember 2012 auf zu schlagen.
graecum2012
graecum2012
 

Debuetano

debuetano2012 Der große Fuchswallach war lange Jahre ein erfolgreiches Dressurpferd, doch im Alter von 23 Jahren ist er in Rente gegangen, weil ihm selbst kleine Ausritte zu anstrengend wurden. Altersbedingt hat Debi ein auffällig langes Fell und sieht auch im Sommer immer ein bisschen aus wie ein überdimensionaler Plüschteddy. Wegen einer Hufproblematik muß er vorne Spezialhufeisen tragen. Inzwischen ist der liebenswürdige Riese 25 Jahre alt und genießt bei uns auf dem Gnadenhof seine letzten schönen Jahre. Nach seiner Ankunft bei uns ist Debi der beste Freund von Graecum geworden, was uns für unsere Ältesten sehr freut.

Debuetano wurde Anfang März 2013 wegen Kreislaufproblemen eingeschläfert.
debutano2012
 

Gradina

Gradina ist mit weit über 30 Jahren als Pferde - Omi zu uns gekommen und hat uns alle damit verblüfft, dass sie, nach der langen Anreise aus Norddeutschland kaum dem Pferdehänger entstiegen, direkt auf das heftigste mit unserem Herdenchef Lazard flirtete und rosste wie seit Jahren nicht mehr, so dass Lazard sofort ganz verliebt in Omi Dinchen war - offensichtlich eine kluge Taktik der lebenserfahrenen alten Dame, denn so war die Eingliederung in die bestehende Herde binnen weniger Minuten ausdiskutiert und Gradina graste zufrieden neben Lazard und durfte auch ab sofort sogar aus seiner Schüssel Getreide mitfressen. Leider hat sie altersbedingt inzwischen einige Zipperlein, doch wir bemühen uns nach Kräften, ihr noch eine letzte schöne Zeit in unserer Herde zu ermöglichen. Zum Glück hatte sie in Lazard vom ersten Augenblick an einen wahren Freund und starken Beschützer für alle Lebenslagen gewonnen, außerdem hat die hochbetagte Stute schnell Anschluss gefunden an unsere beiden Pferde - Opis Debi & Graecum, mit denen sie jeden Tag zur gleichen Zeit ein Mittagsschläfchen im Strohbettchen abhalten geht und an die gekuschelt sie jede Nacht schläft, weil die drei Senioren altersbedingt mehr Ruhe brauchen als die jüngeren Herdenmitglieder. Weil unser Dinchen seit dem letzten Zahnarztbesuch auf der einen Seite nur noch 2 Zähne mit Gegenspieler zum Kauen hat und somit normale Kost entsprechend schlecht verwerten kann, füttern wir ihr Heucobs und Rübenschnitzel zu, weil wir nicht wollen, dass unsere Älteste zu sehr abbaut. Am liebsten jedoch frißt sie in Malzbier eingeweichtes Brot, was sie immer ganz begeistert wegschlabbert!

Gradina mußte im Februar 2013 wegen multiplem Organversagen eingeschläfert werden.
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Leika

leika Die betagte Fuchstute hatte das Glück, fast ihr ganzes Leben als das geliebte und umsorgte Reitpferd ihrer jungen Besitzerin verbringen zu dürfen. Als diese für ein Jahr nach Australien gehen wollte, gab sie Leika in unsere Obhut. Leika lebte sich schnell in die Herde ein, fand in Donnie und Daim gute Freunde und fühlt sich sichtlich wohl, das Leben in der Herde genießen zu dürfen. Allerdings magerte sie nach dem Einzug bei uns deutlich ab - und es war nicht das erste Mal, dass sie unerklärlich Gewicht verlor, auch im alten Stall hatte sie kurz zuvor ähnliche Probleme gehabt. Als dann noch wiederkehrendes und teils starkes Nasenbluten ohne offensichtliche äußere Ursache dazukam, stellten wir Leika unserem Haustierarzt mit Bitte um Abklärung vor und bekamen nach einer kurzen Untersuchung die niederschmetternde Diagnose: Krebs! Wegen eines Tumors am Kehlkopf mag Leika kein trockenes Heu fressen und kein Kraftfutter, weil sie das schlechter schlucken kann als saftiges Gras. Wir versuchen, ihr ihre letzten Wochen auf der Weide so angenehm wie möglich zu machen und verwöhnen Leika wo wir nur können mit leicht schluckbarem Futter wie eingeweichtem Spezialmüsli & Mash und mit zusätzlichen Leckerbissen wie Birnen und Erdbeeren.

Leika wurde im August 2013 eingeschläfert, um ihr zukünftiges Leiden durch einen Tumor am Kehlkopf zu ersparen.
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Aljaarif

Unser Ali kann in 3 Geschwindigkeiten laufen: Schritt, Trab ... und Fliegen! Der menschenbezogene Fuchswallach Aljaarif ist als ehemals einer der schnellsten deutschen Galopper ziemlich viel in der Welt herumgekommen in seinem früheren Leben und hat eine glänzende Karriere als Rennpferd hinter sich. Als er wegen eines verschleißbedingtem Schadens am Fesselträger nach vielen gewonnenen Rennen aus dem Sport ausscheiden mußte, hatte er noch einmal richtig Glück und durfte einige schöne Jahre als Freizeitpferd bei einer Hobbyreiterin verbringen, wo er erstmals Weidegang und Freundschaft mit einem Artgenossen kennenlernen konnte. Später zog Ali aus dem Reitstall im Ruhrgebiet auf unseren Hof um, weil seine Besitzerin ihm versprochen hatte, dass er wenigstens seinen Lebensabend in einer richtigen Pferdeherde auf der großen Weide verbringen dürfte, weil er doch schon so früh Rennen laufen mußte und somit keine lange glückliche Kindheit auf der Wiese haben konnte. Bei uns zeigt sich Ali gut in die Herde integriert und ist erstmals in seinem Leben sehr verliebt - in Beauty, für die der sonst immer brave Wallach sogar schon durch einen Zaun gegangen ist, als wir wagten, Beauty ohne ihn von der Weide zu holen. Leider hat der Senior inzwischen altersbedingt ziemlich abgebaut und immer mehr gesundheitliche Probleme und gerade bei Wetterwechseln oder Hitze machen ihm ein Klappenschaden & Herzrhythmusstörungen arg zu schaffen. Wir hoffen, dass Aljaarif trotz allem noch eine Weile auf unseren Weiden wird grasen können und tun unser Bestes, ihn mit seinem Lieblingsfutter Mash mit Maisflocken zu päppeln.

Aljaarif wurde nach einer schönen letzten und dank Medikamenten auch sicher schmerzfreien Zeit auf unserem Gnadenhof Ende September 2013 eingeschläfert, um ihm Leiden aufgrund von sich verschlimmernden Herzproblemen in Kombination mit behandlungsresistenter Anämie und verschleißbedingten Schädigungen des Bewegungsapparates durch seine Karriere als Rennpferd zu ersparen.
aljaarif
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Melrose Place

Melrose Place Als ich gefragt wurde, ob ich einen Platz für eine mit meinem geliebten Dancer verwandte Stute frei hätte ... wie hätte ich da nein sagen können! Melli kam auf unseren Gnadenhof, weil sie nach einem Sehnenschaden ihren Job als Freizeitreitpferd nicht mehr machen konnte. Wie mein Dancer ist auch sie ein sanftes und vorsichtiges, dem Menschen freundlich zugewandtes Pferd, was sich immer große Mühe gibt, allen zu gefallen, was ihr dank guter Erziehung meist spontan gelingt! In der Herde war sie anfangs schüchtern und zurückhaltend, inzwischen ist sie offensichtlich aufgetaut und froh, dass sie jetzt ihre Wallach - Freunde Daimy, Aljaarif und in letzter Zeit zunehmend auch Nickel und Finn hat, die hoffentlich alle wichtigen Angelegenheiten für sie regeln und ihr durch bloße Anwesenheit die nötige Sicherheit geben, so dass sie jetzt gut in die Herde integriert ist und sich mehr zutraut. Wilde Laufspiele sind allerdings nicht ihr Ding und werden es wohl auch niemals sein, denn wenn sie es übertreibt und sich zum Beispiel in der großen Freude über das frische Gras beim Anweiden hinreißen lässt allzu wild mitzurennen und mitzubocken, macht ihr hinterher ihr Bein Probleme. Zum Glück ist sie klug genug, sich meistens mit Mähnchenkraulen und Schmusen zu begnügen und es ansonsten ruhig angehen zu lassen, dann ist sie beschwerdefrei. Wir hoffen, dass die hübsche Stute noch eine lange und zufriedene Rentnerzeit bei uns genießen darf.

Melrose Place wurde im März 2014 eingeschläfert, nachdem sich herausstellte, dass ihre therapieresistente Euterentzündung durch eine von bösartigem Krebs im Euter ausgelöste Hormonstörung hervorgerufen wurde.
Melrose Place
Melrose Place Melrose Place Melrose Place
 

Sancho

Sancho ist ein Traberwallach, der das Glück hatte, von sehr bemühten Besitzern in einem gesundheitlich schlechten Zustand gekauft und mit viel Verständnis und Liebe aufgepäppelt zu werden. Als sich herausstellte, dass er wohl aufgrund seiner vielfältigen gesundheitlichen Einschränkungen kein Leben als Reitpferd mehr würde führen können, kam er im hohen Alter von Ende 20 zu uns auf den Gnadenhof. Hier ist er der Ruhepol der Herde, aber trotzdem bei allen Herdengenossen beliebt wegen seines freundlichen und geduldigen Wesens. Besondere Freundschaft verbindet ihn allerdings mit dem fast 10 Jahre jüngeren Jacky.

Sancho wurde im Herbst 2014 wegen Fortschreitens seiner altersbedingten Erkrankungen eingeschläfert, als zusätzlich zu den bis dahin bekannten Problemen ein beginnendes Organversagen diagnostiziert wurde, nachdem er binnen weniger Tage stark abbaute und zum Schluss auch ganz offensichtlich seine Lebensfreude total verloren hatte.
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Lisa

Lisa ist eine urgemütliche Kaltblutstute, die nach einem sehr wechselhaften Leben als Zugpferd und Reitpferd, teils sogar eingesetzt für Kaltblutrennen, zuletzt viele Jahre mit größter Zuverlässigkeit als Schul-& Therapiepferd gearbeitet hat, bevor sie zu uns auf den Gnadenhof kam, weil ihr letzter Besitzer meinte, dass die großrahmige Rotschimmelstute inzwischen die Rente verdient hätte, nachdem ihr altersbedingt zunehmende Arthrose langsam mehr und mehr Probleme bereitete. Wie alt sie genau ist, kann wohl keiner raten, die Schätzungen schwankten zwischen "mindestens Mitte / Ende 20" bis hin zu "über 30, eher Mitte 30", daher können wir nur sagen, dass sie wohl ein langes Leben voll der Arbeit für ihre Menschen hinter sich hatte, bevor sie zu uns auf den Gnadenhof kam. Bei uns zeigt sich Lisa nie anders als gutmütig und freundlich gegen Mensch und Tier und strahlt bei allem, was sie tut, eine Ruhe aus, wie sie wohl nur wenige Pferde ihr eigen nennen.

Nachdem Lisa im Herbst 2014 leider nach viel zu kurzer Zeit auf unserem Hof verabschiedet werden mußte, wünschen wir ihr, dass sie auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke auf einer saftigen Weide weitergrasen darf, denn sie hätte es verdient.
 

Lady M

lady Die Mecklenburger Schimmelstute Lady hatte nach mehreren Jahren eines wohl oft auch anstrengenden Lebens als Schulpferd das Glück, dass ihre langjährige Reitbeteiligung sie vom um Vermittlung ausgedienter Schulpferde sehr bemühten Reitverein aufkaufte, um ihr eine ungewisse Zukunft zu ersparen, nachdem das Schulpferddasein mit ca 20 Jahren langsam zu anstrengend für sie wurde. Da die neue Besitzerin beruflich stark eingespannt und auch häufiger auf Reisen ist und daher nicht immer so viel Zeit für Lady hat, wie sie gern gewollt hätte, war eine Unterbringung als Privatpferd im Reitverein von vorne herein ausgeschlossen, und so zog Lady bei uns ein, damit sie ihre wohlverdiente Rente genießen könnte und dabei von ihrer neuen Besitzerin regelmäßig besucht werden kann. Hier angekommen benahm Lady M sich anfangs ein bisschen wie Alice im Wunderland und marschierte staunend mit großen Kulleraugen durch die Ausläufe und Gebäude der Stallanlage, als könnte sie gar nicht fassen, dass hier die Pferde solche für sie ungewohnten Freiheiten als Selbstverständlichkeit genießen, anstatt in einer ordentlichen Boxenreihe einzeln weggesperrt zu werden. Grenzenlos war ihre Begeisterung, als sie feststellte, wie viele unterschiedliche Geschmacksrichtungen die verschiedenen in der Stallanlage für die Herde verteilten Mineral- & Salz-Lecksteine ihr boten, und groß ihr Vergnügen, sie alle nacheinander genüßlich schlabbernd durchzuprobieren und am Ende den ihrer Meinung nach köstlichsten Stein binnen kürzester Zeit komplett aufzuschlecken wie ein Kind es mit einem Lolli machen würde! Bei uns zeigt sich die gutmütige & geduldige Lady jeden Tag wieder von ihrer allerbesten Seite und ist ein Musterbeispiel an Sanftheit und Freundlichkeit gegenüber jedem Menschen, der irgend etwas von ihr möchte. Es bereitet uns allen Freude, uns um ein Pferd kümmern zu dürfen, dass so außergewöhnlich liebenswürdig & unglaublich dankbar für jede Kleinigkeit ist. In der Herde war sie nach jahrelangem Leben in der Einzelbox anfangs etwas schüchtern, gewann aber im Kielwasser der kontaktfreudigeren und aufgeschlosseneren besten Freundin Annabell binnen kürzester Zeit mehr Sicherheit und taute sichtlich auf. Inzwischen hat sie mit dem gleichalten Jacky einen guten Freund gefunden, mit dem sie gern im Sommer entspannt unter einem Baum in antiparalleler Haltung dösend steht, wobei sich beide gegenseitig mit dem Schweif die Fliegen aus dem Gesicht wedeln.

Als bei Lady aus einem erst harmlos wirkenden kleinen Bluterguss durch sich darunter ausbreitende Metastasen ihrer schon vorher bekannten Melanome eine zuletzt immer größer aufreißende offene Wunde mit tiefer Wundhöhle wurde, die trotz wochenlanger intensiver Behandlung durch mehrere Tierärzte nicht zur Abheilung zu bringen war, haben wir mit Blick auf die extrem schlechte Prognose in Punkto Wundheilung schweren Herzens vom Versuch einer größeren OP abgesehen, auch weil wir Lady mit ihrer ständige leichte Bewegung erfordernden hochgradigen Arthrose in den Vorderhandwurzelgelenken die nach so einem Eingriff zwingend notwendige wochenlange Boxruhe in einer Klinik nicht zumuten wollten. Wir freuen uns für Lady, dass ihre Besitzerin einem Schulpferd knapp 2 Jahre glücklichen Rentnerdaseins in unserer Herde ermöglicht hat, und haben sie begleitet, als sie im Kreise ihrer Pferdefreunde & ihrer Besitzer im Februar 2017 eingeschläfert werden mußte.
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Guy

Auf den ersten Blick schon erwärmt der elegante Vollblutfuchs Guy jedes Herz durch sein rotgoldenes Fell und seine großen Rehaugen unter langen seidigen Wimpern. Lange Jahre hatte er seine ihn liebende Besitzerin flink wie der Wind durch Feld und Wald getragen und war später noch ihr treuer Begleiter als Handpferd & Gepäckträger bei langen Wanderritten überall kreuz und quer durch Deutschland gewesen, nachdem er aufgrund einer nach einem Unfall diagnostizierten Bänderschwäche im Rücken nicht mehr geritten werden durfte. Doch als er zu uns auf den Gnadenhof kam, kränkelte er schon seit etwa einem halben Jahr unerklärlich und auch ein längerer Klinikaufenthalt hatte seinen immer weiter fortschreitenden Gewichtsverlust nicht aufhalten können. Zuletzt hat sich nach weiterführender Diagnostik und Konsultationen bei verschiedenen Ärzten ergeben, dass mehrere Zahnwurzeln von aussen nicht erkennbar vereitert und der Kieferknochen und der darin verlaufende Nerv in Mitleidenschaft gezogen waren, weshalb nach zuerst zwei Zahnextraktionen dann noch vier weitere Zähne gezogen werden mußten. Wir drücken unserem "Goldhasen" die Daumen, dass er nach langer Krankheit am Ende doch noch eine schöne Zeit bei uns auf dem Gnadenhof wird haben dürfen.

Wir mußten Guy schweren Herzens Ende 2017 erlösen, weil er nach langem Ringen zu müde zum Kämpfen war, als ein Blutgerinsel ein zum Gehirn führendes Blutgefäss verstopfte.
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Castaña

castaña Die zierliche Andalusierstute verdankt ihren Namen ihrem kastanienbraunen Fell. Geboren in Spanien war sie zuerst einige Jahre Zuchtstute, bevor sie nach Deutschland importiert wurde und jahrelang als Freizeit-Reitpferd in einem Offenstall bei Hamburg lebte. Bei Barockvorführungen präsentierte sich die dressurmässig sehr weit geförderte Stute als waschechter Spanier mit viel Ausstrahlung und Gangvermögen, bis sie wegen des Alters und ihres durch den Zuchteinsatz verursachten Senkrückens irgendwann nicht mehr geritten werden konnte. Im hohen Alter von 26 Jahren kam die menschenbezogene und immer freundliche Stute zu uns auf den Gnadenhof, weil ihr eine schöne Rentnerzeit in einem ,attraktiven, anspruchsvollen und naturnahen Umfeld mit entsprechenden Bewegungsanreizen und artgerechter Haltung' ermöglicht werden sollte. Bei uns bewies sie trotz ihres Alters und der Gewöhnung an das Flachland im hohen Norden, dass in ihr die flinken Füße einer geschickten kleinen spanischen Bergziege stecken, denn vom ersten Tag an turnte sie mit beeindruckender Geschwindigkeit die steilsten Winkel der Bergweiden hoch und runter, als hätte sie nie irgend etwas anderes gemacht und hätte richtig Spaß daran, ihre eigenen Kletterkünste auszuleben. In der Herde ist Castaña nach einer Periode des vorsichtigen Anweidens jetzt gut integriert und ein zwar rangniederer, aber unproblematischer Mitläufer, der sich mit jedem Pferd gut versteht und dank der Weisheit des Alters mit ihrer sanften Art der Kommunikation alle Konflikte vermeidet. Sie freut sich, in Capodanno vom ersten Tag an einen starken Freund und Beschützer gegen alle imaginären Säbelzahntiger dieser Welt gefunden zu haben. Wie auch die fast gleichalte Beauty ist Castaña eine sanfte Pferdeoma, die es gern ruhig angehen läßt und es liebt, auf ihre alten Tage von einem netten Wallach betüddelt zu werden - wahrscheinlich sind die beiden alten Stuten auch aus diesem Grund über die Zeit gute Freundinnen geworden.

Nachdem unsere kleine braune spanische Prinzessin nach etlichen glücklichen Jahren in unserer Herde in hohem Alter von über 30 Jahren in den letzten Monaten zunehmend Anzeichen von Demenz gezeigt hatte und dabei war zu erblinden, haben wir uns anlässlich eines Schlaganfalls mit Festliegen schweren Herzens entschieden, dem Pferd keinen Behandlungsversuch zuzumuten, sondern sie im Beisein ihrer Pferdefreunde einzuschläfern.
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Taco B Dynamite

Mit dem Quarter Horse Daim zog bei uns erstmals ein waschechtes Westernpferd ein - welches allerdings allem dieser speziell für die Arbeit mit Rinderherden gezüchteten Rasse unterstellten Cow Sense zum Trotz ganz erbärmliche Angst vor Kühen hat. Nachdem Daim als ehemaliger Star der Westernturniere nur Einzelhaltung in den Boxen eines Sportstalles kannte, hatte seine Besitzerin erwartet, dass der kleine Sunnyboy mehrere Wochen brauchen würde, um sich ans Herdenleben zu gewöhnen. Als sie jedoch am Morgen nach seinem Einzug auf unserem Gnadenhof noch einmal bei Daimy vorbeigucken wollte, fand sie zu ihrer grenzenlosen Überraschung ihren Wallach nicht wie erwartet per Litze sicher von der Herde getrennt, sondern ohne eine einzige Schramme friedlich mitten zwischen den anderen Pferden grasend vor. Daim hatte sich wohl über Nacht schon so zur Herde hingezogen gefühlt, dass er die trennende Litze übersprungen hatte, nur um bei seinen neuen Freunden sein zu können. Offensichtlich hatte Daim doch trotz langer Einzelhaltung ein so gutes Sozialverhalten, dass er intuitiv wußte, wie ein Leben in der Herde funktioniert. Daim hat uns allen gezeigt, dass er genau diese Geborgenheit in der Pferdefamilie jetzt sofort wollte - und die Herde hat ihm diesen Wunsch erfüllt, indem sie ihn sofort aufgenommen und als einen der ihren akzeptiert hat. Im Umgang mit Menschen ist Daimy ein immer freundlicher und gut erzogener Gentleman, in der Herde ein unkomplizierter Kumpel und ein Charmeur, der die Herzen aller Stuten im Sturm erobert. Es ist immer wieder eine Bereicherung, ihn hier in der Herde zu haben.

Unser Sunnyboy Daimy ging viel zu früh von uns im Juni 2018 - wir werden das Lächeln vermissen, welches er stets in unser aller Herzen gebracht hat.
Daim
Daim
Daim
Daim
daimy daimy daim
 

Ashanti

Die einst in hochkarätigen Springprüfungen durchaus erfolgreiche Ashanti hatte das Glück, nach einem anstrengenden Leben als Schulpferd von ihrer langjährigen Reitbeteiligung gekauft zu werden. Die sanftmütige Stute hatte so die Gelegenheit, ihr Reitpferdeleben als geliebtes Freizeitpferd mit gemütlichen Ausritten ausklingen zu lassen, bevor sie im Alter von 25 Jahren dann endgültig in Rente gehen sollte. Denn einerseits hatte sie zuletzt eine wahre Pechsträhne von diversen und für die sonst immer robuste Ashanti ungewöhnlichen Erkrankungen gehabt, andererseits hätte ihre Besitzerin sie aufgrund bevorstehender berufsbedingter Reisetätigkeit bei ihrem bevorstehenden Umzug in eine Großstadt nicht ohne weiteres mitnehmen können, so durfte Ashanti bei uns auf dem Gnadenhof einziehen. Nach einer Weile des Herumdokterns an einem Pferd, was nicht nur sichtlich Körpermasse verlor, sondern auch auffallend geistig abbaute, fand sich am Ende in einem Blutbild eine fortgeschrittene Erkrankung an dem Equinen Cushing Syndrom und damit die Ursache ihres Zustandes, der dadurch zu unserer großen Erleichterung endlich behandelbar wurde. Wir wünschen Ashanti, dass sie dank der sofort eingeleiteten Dauer - Pergolid - Therapie noch viele glückliche Jahre in unserer Herde haben und dabei noch so manchem Wallach auf ihre unnachahmliche Art den Kopf verdrehen wird.

Obwohl wir ihr noch viel mehr Zeit bei uns gewünscht hätten, musste Ashanti leider im November 2018 vom Tierarzt erlöst werden, weil durch Krebs an der Speiseröhre ausgelöste immer häufiger rezidivierende Schlundverstopfungen die Lebensqualität der ihren Menschen sehr zugetanen Pferdeomi zu stark beeinträchtigten und ihr zuletzt jeden Lebenswillen nahmen.
ashanti ashanti
 

Lazard

lazard2012 Der kräftige kleine Westfale hat ein spannendes Leben als geliebtes Turnierpferd im Münsterland hinter sich. Doch als er altersbedingt diverse Zipperlein entwickelte, wegen der er letztendlich aus dem Sport ausscheiden mußte, hatte seine Besitzerin Schwierigkeiten, in ihrer Nähe einen für Rentner geeigneten Offenstallplatz zu finden, weshalb sie sich schweren Herzens entschloss, ihn trotz der großen Entfernung zu uns auf den Gnadenhof zu bringen. Jetzt lebt der inzwischen 18 jährige Fuchs hier schon den vierten Sommer als Anführer unserer Herde - und bekommt mit jedem Fellwechsel mehr weiße Stichelhaare. Die saubere Luft in der staubarmen Offenstallhaltung eines Luftkurortes scheint seinen Atemwegen gut zu tun, er hat seit seinem Einzug den sonst im Winter üblichen Hustensaft nicht mehr gebraucht, wohl auch, weil er clever genug war, zum Schlafen überwiegend den Stall mit Gummiboden der stroheingestreuten Liegefläche vorzuziehen und weniger Heu und mehr Heulage zu fressen. Lazard merkt man immer noch an, dass er einmal eine sehr gute Erziehung genossen haben muß, allerdings erheitert er uns regelmäßig, weil man ihm an seiner Mimik jeden Gedanken ablesen kann - da läßt er sich ggf. nicht nehmen, mit einem empörten Gesichtsausdruck sehr deutlich zu zeigen, was er von dem hält, was wir verlangen. Da Lazard zu seinen besten Zeiten offensichtlich ein begeistertes Springpferd war, läßt er es sich nicht nehmen, auch heute noch gelegentlich beim Wettrennen mit seinen fitteren Pferdekumpels den quer über die Weide am Haus fließenden kleinen Bach als Sprung zu nutzen - danach ist er meist sichtbar stolz auf seine Leistung und guckt sich beifallheischend um, ob er auch genügend bewundert wird! Wirklich amüsant sind auch seine Bemühungen, uns Menschen bei der Erziehung der anderen Pferde zu unterstützen - wenn z.B. sein bester Freund Donnie beim gleichzeitigen Führen der beiden Pferde drängelt oder bei der Hufkontrolle auf der Weide mit dem von mir hochgenommenen Fuß zappelt und deswegen von mir ermahnt wird, sofort ist Lazard zur Stelle und weist ihn mit bitterbösem Gesichtsausdruck durch energisches Zwicken in den Allerwertesten zurecht "Gib`Dir gefälligst mehr Mühe, dass Frauchen nicht mit Dir schimpfen muß!" ... um im nächsten Moment freundestrahlend meine Schulter anzustubsen, weil er für seine Hilfe ein Lob erwartet! Wegen seiner freundlichen Art, trotz seiner hohen Rangposition jeden seiner Pferdefreunde aus seiner Haferschüssel mitfressen zu lassen, ist er eine Bereicherung für unsere Herde und wir hoffen, dass er noch eine lange glückliche Rentnerzeit bei uns vor sich hat.

Nachdem er uns 9 Jahre lang jeden Tag nichts als Freude bereitet hat, während er sein Rentnerleben auf unserem Hof geniessen durfte, mussten wir den stets gut gelaunten Lazard im Januar 2019 schweren Herzens einschläfern lassen, als er aufgrund von altersbedingten Zahnverlusten bei fortgeschrittener EOTRH zu stark abgemagerte - weil er zum ersten Mal in seinem Leben nicht tat, was er sollte, und sich leider standhaft weigerte, die angebotene Breikost zu fressen.
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Finn

Finn Finn hatte zwar das seltene Glück, von klein auf immer bei der selben sehr um ihn bemühten Besitzerin leben zu dürfen. Trotzdem hat er gesundheitlich schon einiges Pech gehabt: Schon in seinem ehemaligen Stall wäre er fast an einem heftigen Borreliose - Schub mit hohem Fieber gestorben, und kaum bei uns auf dem Gnadenhof angekommen, stellte sich leider heraus, dass er ein gravierendes und nicht ohne weiteres zu behandelndes Zahnproblem hat. Bei allem hat Finn sich seinen liebenswürdigen Charakter bewahrt und ist immer freundlich zu allen Menschen und seinen Pferdekollegen. Er gibt sich im täglichen Umgang stets große Mühe, seinem Menschen alles Recht zu machen, und versucht dabei oft, früher gelernte Lektionen wie den spanischen Schritt anzubieten, um damit Aufmerksamkeit und vielleicht eine Streicheleinheit extra abzustauben. Der Riesenkerl Finn ist zwar bei allem Neuen vorsichtig bis ängstlich, bleibt aber aller Angst zum Trotz immer handelbar, selbst wenn wir ihn an potentiell pferdefressenden Monstern wie einer Siloballenpresse vorbeiführen. Bei aller Größe ist er an Sanftheit kaum zu überbieten und ist die Liebenswürdigkeit in Person, weshalb wir ihn alle sehr lieb gewonnen haben.

Finns Herz war groß, aber seit vielen Jahren krank, weshalb es im Januar 2020 nach vielen schönen gemeinsamen Jahren auf unserem Hof zu schlagen aufhörte.
Finn
Finn
Finn finn
 

Gipsy

Nach einem anstrengenden Leben als Turnierpferd, wo sie Hindernisse bis Körperhöhe überwand, um Preise zu gewinnen, hatte Gipsy das große Glück, von einer sehr um sie bemühten Familie als Freizeitpferd gekauft zu werden. In ihrem neuen Leben ganz ohne Leistungsdruck wurde sie bald zum gar nicht mehr gerittenen Rentner, aber dabei vollwertigen Familienmitglied, und war sicherlich über lange Zeit durchaus zufrieden mit ihrer Gesamtsituation. Doch die Dinge ändern sich manchmal, und so trat Gipsy hochbetagt noch die Hängerfahrt zu uns an, um hier erstmals seit langem wieder Weidegang und Herdenleben zu geniessen. Kaum hier angekommen hat die immernoch selbstbewußte Gipsy nicht nur gleich guten Anschluss an die Herde, sondern auch mit Balou einen allerallerbesten Freund gefunden und sich insgesamt sehr schnell eingelebt. Leider machen der Pferdeomi inzwischen mehrere altersbedingte gesundheitliche Baustellen zu schaffen, mal machen die Zähne Probleme und bei Wetterwechseln zwickt die Arthrose schon mal die alten Gelenke. Zum Glück hat Gipsy mit Balou einen Kumpel für`s Leben gefunden, der ihr in allen Lebenslagen treu zur Seite steht und sich wie ein besorgter Krankenpfleger darum bemüht, sie mit liebevollem Mähnchenkraulen aufzuheitern, wenn sie mal einen kleinen Durchhänger hat. So nett umsorgt ist selbst eine fiese Schlundverstopfung schnell vergessen und man grast schon bald wieder glücklich in trauter Zweisamkeit Nase an Nase zwischen den Pferdekollegen auf der großen Weide.

Gipsy wurde im Oktober 2019 in den Armen ihrer Besitzerin liegend eingeschläfert, nachdem wir uns aufgrund allgemeiner Altersschwäche gegen eine aufwendige Zahn-OP mit ungewissen Erfolgsaussichten entschieden hatten.
Gipsy Gipsy
 

Cayenne

Der hellrote Cayenne trägt das Beste aus zwei sehr unterschiedlichen Welten in sich, denn er ist eine eher ungewöhnliche Kreuzung aus Isländer und Deutschem Reitpony. Nach einer bewegten Vorgeschichte landete er bei guten Menschen, die ihm den Weg in den Schlachthof ersparen wollten und dem kleinen Fuchs über lange Jahre ihre Liebe und ein neues Zuhause gaben. Zuletzt war eine weitere Haltung in Obhut seiner Besitzer umständebedingt nicht länger möglich und so durfte der 1987 geborene Fuchswallach in hohem Alter, aber immernoch quietschfiedel hier bei uns auf dem Gnadenhof einziehen. Hier zeigte der Ü30jährige sich gleich in den ersten Tagen gar nicht schüchtern oder altersschwach, sondern bemühte sich direkt begeistert mit Imponiergebaren um die Gunst der Stuten in der Herde, als sei er immernoch der junge Hengst im Deckeinsatz, der er vor vielen Jahren einmal gewesen sein mag. Inzwischen hat Cayenne sich aber gut in die Herde eingefügt, bettelt uns um Leckerlies oder ein gelegentliches Stück Melone an, grast mit seinen Freundinnen und genießt auch mal ganz entspannt den Ruhestand als eines von vielen Herdenmitgliedern, ohne dabei auf einer Pascha- Rolle zu bestehen, denn eigentlich ist die Rolle als für alles verantwortlicher Hahn im Korb in seinem fortgeschrittenen Alter doch auf lange Sicht viel zu anstrengend ...

Cayenne wurde im Januar 2020 im hohen Alter eingeschläfert wegen Organversagen.
Cayenne Cayenne Cayenne
 

Billy

Billy Der kaum knapp 120 cm Stckm kleine Welsh-Wallach Billy ist mit seinem perfekt strahlend weißen Fell, dem drolligen üppig-wuscheligen Langhaar und den niedlichen großen dunklen Kulleraugen sicherlich der Traum aller kleinen Mädchen ... und zum Glück ist Billy nicht nur ein absolutes Schätzchen im Umgang mit seinen erwachsenen Menschen, sondern er liebt auch nichts mehr, als geschmust, geknuddelt und betüddelt zu werden, und hat überhaupt nichts gegen liebevolle Aufmerksamkeiten aller Art auch von Kindern einzuwenden! Ursprünglich lebte er bei seiner Menschenfamilie zusammen mit einem ihm vom Typ recht ähnlichen kleinen Fuchs. Nach dessen Tod mußte er erst in einen Pensionsstall umziehen, was er offensichtlich sehr stressig fand wegen des Verlustes seines langjährigen Pferdefreundes, so dass der kleine Wallach leider aus Trauer ziemlich an Gewicht verlor. Zuletzt kam er zu uns, um hier während der Schwangerschaft seiner inzwischen längst zu groß für gemeinsame Ritte gewordenen Besitzerin eine neue Heimat mit der notwendigen Betreuung zu finden.

Als einer unserer ältesten Bewohner wurde Klein-Billy nach vielen Jahren in unserer Herde im Juli2020 eingeschläfert, weil er aufgrund Insuffizienz von Niere und Herz zuletzt binnen kürzester Zeit immer stärker abgebaut hatte.
Billy Billy Billy Billy Billy
 

Gandalf

Der bezaubernde Gandalf wurde geboren als der Sohn einer kleinen Welsh A - Stute, die ein Wanderzirkus beim Weiterziehen aus unbekannten Gründen zurückgelassen hatte. Er erbte ihre Schönheit und Eleganz ebenso wie ihre ausgefallene Farbe, allerdings scheint das durch Sonnenlicht wie mit flüssigem Gold übergossen glänzende Miniaturpferdchen in der Größe eher nach einem unbekannten Shetty-Vater zu kommen? Der Vollblutzüchter, der seiner Mutter netterweise spontan ein Dach über dem Kopf geboten hatte, reagierte wenig begeistert auf den runder werdenden Bauch des Zirkusponys und wollte spätestens dann ihren Sohn nicht länger auf seinem Hof dulden, nachdem dieser wenige Monate jung schon begann, ausgeprägtes Interesse an den rossigen Vollblutstuten zu zeigen? Am Ende landete der kleine Casanova bei einer gutherzigen Tierarzthelferin als Adjutant für ihr Reitpferd Tufir ... Gandalf ist hier auf dem Hof zwar das allerkleinste unserer Ponys, nichtsdestotrotz hat der harmlos aussehende Zwerg ein enormes Selbstbewußtsein, als wäre er körperlich allen anderen Pferden haushoch überlegen. Unser Zirkuszwerglein hat in seinen Showstar-Genen offensichtlich das Gefühl für den beeindruckenden Auftritt auf der ganz großen Bühne geerbt, denn er wirft sich auch ganz ohne Scheinwerferlicht und Trommelwirbel sofort in Pose mit aufgeplustertem Kragen, schüttelt die reinweiße Wallemähne, stellt den prächtigen weißen Schweif auf, wiehert schrill und stampft beeindruckend himmelhoch mit den grazilen kleinen Vorderbeinchen nach vorn raus, sobald ihm irgendetwas nicht passt. Das dieses von ihm mit schöner Regelmässigkeit veranstaltete unnötige Getöse ein ausgewachsenes Warmblut selbstverständlich nicht wirklich nachhaltig beeindrucken kann, stört den Kleinen dabei überhaupt nicht. Denn immerhin ist er zusammen mit seinem großen starken Tinkerfreund Tufir bei uns eingezogen, und Gandalf weiß ganz genau, dass er sich im Zweifel jederzeit hinter dessen breitem Hintern verstecken kann, wenn Zirkuszwerglein mal wieder in einem Anfall von Größenwahn einen unnötigen Streit angezettelt hat mit jemandem, der körperlich deutlich überlegen ist. Böse Zungen behaupten: Wer genau hinschaut, kann problemlos erkennen, wie der amtierende personifizierte Kleinmädchentraum mit dem Schalk im Nacken schon während er sich noch vor dem Zorn des einen Streitgegners hinter Tufir in Sicherheit bringt, schon zwischen dessen Schweifhaaren hindurchlinsend Ausschau hält nach dem nächsten Herdenmitglied, dass er mal völlig grundlos so richtig auf die Palme bringen könnte?

Unser aller Lieblings-Zwerglein Gandalf musste im September völlig überraschend wegen Verdacht auf ein rupturiertes Aneurysma eingeschläfert werden, nachdem er beim Grasen auf der Sommerweide kollabiert war - er wird in unserer Erinnerung immer einen Platz einnehmen, der seine Körpergröße bei Weitem übertrifft, denn er war einer der ganz Großen.
Gandalf Gandalf Gandalf
 

Dinara

Unsere zierliche hellrote Fuchsstute mit den unzähligen Stichelhaaren und den weißblonden Strähnen in Mähne & Schweif ist trotz ihres nicht mehr ganz jugendlichen Alters immernoch ein hübscher Anblick, wenn sie mit ihren Pferdefreunden Gino & Visby über die Weide trabt. Die unter dem Sattel teils zu schwierigen Verhaltensweisen neigende Dinara hatte das große Glück, bei einer ihr sehr zugetanen Besitzerin zu landen, die alle Kapriolen ihres Reitpferdes mit Humor & Geduld ertrug, und Dinara dankte für das ihr entgegengebrachte Verständnis mit vorbildlichem Verhalten in allen anderen Lebenslagen. Bei uns auf dem Hof tut Dinara sich seit ihrem Einzug immer wieder dadurch besonders hervor, dass sie auf alle Situationen nicht nur selbst besonnen reagiert, sondern auch anderen, unsicheren Herdengenossen mental unterstützend zur Seite steht und so in Schwierigkeiten steckenden Pferdekumpels regelrecht durch schwierige Situationen zu helfen versucht: Sei es beim Tierarztbesuch, wo Dinara sich von sich aus freundliche Gelassenheit ausstrahlend neben ein angesichts einer bevorstehenden Spritze nervöses Pferd stellt, um es durch besänftigendes Auflegen des Kopfes auf den Rücken zu beruhigen, oder beim Durchqueren unseres Baches auf einer der Weiden, wo sie einen panischen Neuzugang durch Stehenbleiben mitten im Wasser in Kombination mit freundlichem Anstupsen und Brummeln dazu bringt, ihr folgend seine Hufe erstmals ins kühle Nass zu setzen, um der Herde zu folgen ... bei Dinara bekommt der Begriff der Pferdeflüsterei eine völlig neue Bedeutung, denn hier scheint eindeutig ein Pferd seinen Artgenossen hilfreiche Anweisungen zuzuflüstern!#

Dinara wurde im November 2020 eingeschläfert, nachdem ihre Kreislaufsituation bedingt durch Schäden an allen Herzklappen trotz intensiver tierärztlicher Bemühungen über die letzten Tage zunehmend instabiler geworden war und sie in kürzester Zeit krankheitsbedingt stark abbaute.
Dinara Dinara Dinara
 

Gino

Der liebenswürdige schwarzbraune Wallach mit der charakteristischen breiten Blesse trug seine sehr um ihn bemühte Besitzerin als ehemaliges Jagdpferd jahrelang trittsicher durch Feld & Wald und über manchen Sprung, bis ausgerechnet ein fies vereiterter Zahn ihm zum Verhängnis wurde. Nach einem mehr als suboptimalen Heilungsverlauf blieb ein schwerer Herzklappenschaden als Spätfolge zurück und Gino wurde unerwartet früh zum Rentner, der tägliche Medikamente zur Entlastung des Herzens benötigt. Aufgrund mangelnder Fitness wurde schnell auch die artgerechte Unterbringung zum Problem, denn in einer Einzelbox litt Gino gerade als unreitbares Pferd unter mangelnder Bewegung, aber in der Gruppe von gesunden Reitpferden wurde er regelrecht gemobbt, weil er sich nicht wehren konnte, da die anderen Pferde ihm körperlich überlegen waren. Am Ende durfte der schwer kranke Wallach in unsere Rentnerherde umziehen, dies schien trotz der für sein Herz gefährlichen Belastungen durch den Umzugsstress die einzige Chance zu sein, Gino noch einmal ein Leben unter Pferdefreunden integriert in eine große Herde zu bieten - wenigstens für eine allerletzte schöne Zeit, denn für unseren Gino ist jeder weitere Tag Leben ein Geschenk. Zu unserer grossen Freude scheint sich Gino vorgenommen zu haben, dieses Geschenk so gut es irgend geht voll auszukosten, denn binnen weniger Stunden waren er und der am gleichen Wochenende wie Gino neu auf den Hof gekommene und ebenfalls gesundheitlich angeschlagene Vollblutmix Visby die allerbesten Pferdefreunde und unternehmen seitdem alles zusammen, beknabbern sich gegenseitig die Mähne, dösen in antiparalleler Stellung dem Freund die Fliegen aus dem Gesicht wedelnd oder grasen Nase an Nase. Wir hoffen für unseren Gino, dass sein Herz länger durchhält als vom Tierarzt befürchtet und dass er dieses neu gewonnene Glück als voll akzeptiertes Mitglied in der Sicherheit einer großen Herde zu leben noch möglichst lange genießen darf.

Nachdem Gino über mehrere Jahre dank Medikamenten und engmaschiger tierärztlicher Betreuung trotz seiner Herzprobleme noch ein lebenswertes Rentnerleben führen durfte, musste er im Dezember 2020 eingeschläfert werden aufgrund eines Schlaganfalles im Zusammenhang mit Dekompensation der Herzproblematik.
Gino Gino Gino
 

Jo

Jo

Unser großer lieber Kuschelbär wurde nach vielen glücklichen Jahren in unserer Herde im Beisein seiner Freunde und Besitzer eingeschläfert, als er im Dezember 2021 aufgrund eines schlimmen Schubes seiner rezidivierenden verschleiß-bedingte Huf-Problematik trotz engmaschiger Betreuung durch unseren Haustierarzt nicht mehr schmerzfrei laufen konnte.
Der großgewachsene schwarzbraune Warmblutwallach Jo ist manchmal wirklich ein ungeschickter kleiner Pechvogel, denn nachdem er wegen Verschleiß-bedingten Schäden in den Beinen aus dem Reitsport ausschied und nach viel zu langer Zeit auf unserer Warteliste endlich bei uns auf dem Gnadenhof einziehen durfte, hat er es geschafft, pünktlich zum Umzugstermin nicht nur ein fies schmerzendes Hufgeschwür im rechten Vorderhuf zu bekommen, sondern hat sich auch noch einen Hinterhuf am Vorabend des Umzuges richtig böse angeschlagen und humpelte dann mit heftiger Strahlbeinprellung und folgender Entzündung im rechten Hinterbein hier auf dem Hof mühsam vom Hänger herunter ... Trotz dieser nicht ganz optimalen Vorraussetzungen für eine problemlose Eingliederung in unsere bestehende Herde hatte Jo binnen weniger Minuten einen allerbesten neuen Freund gefunden, mit dem er fortan alles gemeinsam machte: Den gerade am gleichen Tag auf unserem Hof eingezogenen El Paso, der ihm zufällig auch noch optisch ähnelt wie ein Ei dem anderen, so dass die beiden Pferde völlig unterschiedlicher Herkunft & Abstammung ab sofort auf unserem Hof den Spitznamen "die Zwillinge" tragen. Obwohl Jo sich im alten Stall offensichtlich immer wieder damit hervorgetan hat, aus Langeweile & Frust wild in seiner Box zu randalieren, wenn andere Pferde rausdurften und er nicht gleich ganz am Anfang mit dabei war, ist er seit dem Umzug hierher dank der neugewonnenen 24-Stunden-Freiheit die Ruhe selbst und schlendert tiefenentspannt durch den Auslauf oder über die Weide, so dass seine Besitzerin gleich beim ersten Besuch baff erstaunt war, ihren seit Jahren bestens vertrauten Kumpel Jo so relaxt wie selten zuvor zu erleben und ihn gar beim gemütlichen Mittagsschläfchen in der Frühlingssonne anzutreffen.
Jo Jo Jo jo Jo
 

Shy



Im Dezember 2021 hatte Shy den Kampf gegen den Krebs verloren und wir haben uns schweren Herzens entschieden, unseren Lieblings-Frechdachs einzuschläfern, um ihm den bevorstehenden Leidensweg zu ersparen.
Bei dem Tinker Shy ist nicht etwa der Name Programm, nein, das hübsche lackschwarze Kleinpferd mit der üppigen Lockenmähne und den lustigen weißen Puschelfüßen ist kein bisschen schüchtern, sondern hat es im Gegenteil manchmal faustdick hinter den Ohren. Der verfressene kleine Kerl ist zwar nie böse, aber ein frecher Schelm und läßt sich weder beim Umgang mit Menschen noch in der Herde die Butter vom Brot nehmen: egal, ob ein ranghöheres Pferd ihn wegschicken möchte ( und er diesem im letzten Moment schnell noch völlig unbeeindruckt den leckersten Apfel vor der Nase wegfrißt ) oder ob seine Menschen ihn führen möchten ( und er allem Zerren am Strick zum Trotz mal kurz eine Snackpause einlegt, weil der Klee am Wegesrand so köstlich aussieht ) - im Zweifelsfall versucht er einfach, noch etwas sturer zu sein und dadurch in aller Ruhe und Gemütlichkeit die Auseinandersetzung durch Aussitzen für sich zu gewinnen. Shy und sein bester Freund Finn sind schon zusammen auf unseren Gnadenhof gekommen, nachdem sie sich vorher die meiste Zeit ihres Lebens einen Offenstall geteilt hatten. Die beiden lackschwarzen Kumpels mit den Wuschelmähnen und dem völlig unterschiedlichen Wesen sind trotz guter Integration in die Herde auch jetzt noch absolut unzertrennlich und Shy versucht eifersüchtig sein Bestes, um seinen Kumpel Finn von den Stuten fernzuhalten, mit denen Finn sich sehr gern anfreunden würde, so dass wir schon oft sehr über die beiden Wallache gelacht haben.
Shy
Shy
Finn shy shy
 

Beauty

Beauty

Unsere geliebte Pferde-Omi Beauty hat im Januar 2022 mit Mitte 30 ihren letzten Galopp über die Wiesen beendet und wurde in den Armen ihrer Besitzerin liegend eingeschläfert.
Beauty ist auch ein englisches Vollblut, hatte jedoch in jungen Jahren das Glück, wegen ihrer für ein Rennpferd ungewöhnlich moppeligen Figur im Training für die Rennbahn keine überzeugenden Leistungen zu bringen und deshalb wurde sie frühzeitig als Freizeitpferd in ein gemütlicheres Leben im Offenstall weiterverkauft. Hier bewies sie, dass auch Moppelpferdchen flott unterwegs sein können und absolvierte erfolgreich Distanzritte mit ihrer Besitzerin. Als sie 23 war, starb ihr langjähriger Offenstallkumpel & Beschützer Cisco und sie fühlte sich in der Herde zwischen nur jüngeren Pferden nicht mehr wohl, weshalb sie auf unseren Gnadenhof umziehen durfte. Hier geschah das erhoffte Wunder, zwischen ihr und Aljaarif war es Liebe auf den ersten Blick und wesentlich schneller als gedacht marschierten schon wenige Minuten nach dem Einzug die beiden alten Vollblüter nur noch eng nebeneinander zu zweit über die Weide. Zuerst Aljaarif und inzwischen auch Capodanno geben Beauty die Geborgenheit, die sie nach Ciscos Tod vermisst hatte, und beschützen sie mit Feuereifer gegen pferdefressende Säbelzahntiger und ähnliche nicht real vorhandene Gefahren, so dass sich unsere Omi jetzt rundum wohl fühlt und nicht mehr traurig sein muß. Beauty frißt für ihr Leben gern Bananen, am liebsten Biobananen und zwar möglichst sogar noch mit Schale! Die betagte Stute ist in allem unkompliziert, zu jedem lieb und hört in allen Lebenssituationen auf`s Wort - außer, man versucht sie von ihrem neuen Freund zu trennen, dann jammern beide ganz schrecklich vor lauter Verlassensangst! Wir freuen uns sehr für unsere Omi, dass sie hier noch einmal die große Liebe gefunden hat und beobachten stolz, dass sie trotz ihres Alters auf unseren Hangweiden tatsächlich geschafft hat, noch einmal etwas Muskeln auf- und Speck abzubauen!
Beauty
Beauty
Beauty beauty
 

Devil

Devil

Als der hochbetagte Devil trotz intensiver Bemühungen unserer Haustierärztin im März 2022 verstarb, hat die Erde für einen kurzen Augenblick aufgehört, sich zu drehen.
Bei Devil, unserem kleinen Rappen mit den lustigen kleinen weißen Flecken, scheiden sich die Geister: Die einen halten ihn für einen Friesen - Welsh Cob - Mischling, die anderen für eine Tinkerkreuzung, sehen Fell - Pony - Einschlag oder einen Barock - Mix. Seine wahre Abstammung werden wir wohl nie erfahren, einig sind wir uns deshalb nur in einem: Er ist optisch eine gelungene Mischung und charakterlich ein echter Goldschatz! Das kleine Teufelchen, welches sein Name ihm unterstellt, läßt er bisher nicht erkennen - eher ist er etwas schüchtern & vorsichtig bei Menschen, die er nicht kennt, insbesondere bei fremden Männern. Wenn ihm etwas merkwürdig vorkommt, sucht er schon einmal sein Heil in der Flucht und will sich dann auf der Weide auch lieber vorsichtshalber nicht einfangen lassen. Hat man jedoch sein Vertrauen gewonnen, ist er ein unkomplizierter Kumpeltyp und eine Lebensversicherung auf 4 Hufen. In der Herde verträgt er sich gut mit jedem Pferd und ist schlau genug, allen Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen, seit er von München hergekommen ist. Er ist wie viele Kleinpferde kein Kostverächter, sondern eher verfressen, und freut sich über alle Leckerbissen, die ihm mitgebracht werden.
Devil
Devil
Devil devil
 

Visby



Ich hätte dem treuen Visby noch so viele Jahre bei uns in der Herde gewünscht, aber im April 2022 musste er eingeschläfert werden, weil er beim Weg auf die Weide aufgrund seines chronischen Herzleidens vor unseren Augen kollabiert war.
Der hochgewachsene Visby ist als ehemaliges Schulpferd zu uns gekommen, weil er das Glück hatte, dass eine sehr an ihm hängende Besitzerin im die Rente in der Herde auf unserem Gnadenhof ermöglichte. Wenn man sieht, wie Sonnenlicht sein feuerrotes Fell wie flüssiges Kupfer glänzen lässt, kann man die einstige Schönheit des Wallachs erahnen, auch wenn heute sein gesundheitlicher Zustand leider nicht mehr der Beste ist. So ist eines seiner Hinterbeine seit Jahren von einer schweren Verlaufsform chonischer Mauke gezeichnet und zu allem Überfluss stellte sich kurz nach seinem Einzug bei uns heraus, dass auch seine Leber- & Nierenfunktion leider trotz kostenintensiver Behandlungsbemühungen diverser Tierärzte durch die den Körper über die Zeit immer stärker belastende Maukeproblematik sehr gelitten hat. Nichtsdestotrotz versuchen wir alles irgend mögliche, um Visby diesbezüglich medizinisch zu unterstützen, und er dankt es uns jeden Tag durch seine stets freundliche und dem Menschen zugetane Art, mit einem vorsichtigen Nasenstubser eine Streicheleinheit einzufordern oder und gemeinsam mit seinem besten Freund Gino neugierig hinterherzutappern, wenn wir die Weide zur Zaunkontrolle ablaufen. Wir freuen uns jedes Mal sehr für Visby, wenn wir beobachten, wie er sein neues Leben genießend mit seinen Freunden über die Weite der Weide galoppiert und dabei pure Freunde an der Bewegung um ihrer selbst willen ausstrahlt - und wir drücken unserem Visby alle Daumen, dass ihm das Schicksal dieses Glück noch möglichst lange gönnen wird.
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Tufir



Leider bewahrt auch ein außergewöhnlicher Charakter und ein Herz aus Gold nicht davor, dass die Nieren im Gegensatz zu ihrem behuften Besitzer stur ihre Arbeit verweigern, darum mussten wir unseren Gentleman Tufir im August 2022 schweren Herzens einschläfern lassen.
Tufir Tufir
 

Eick



Weil Eicks gesundheitlicher Zustand sich trotz aufwendiger Behandlungen unserer Haustierärzte binnen kurzer Zeit rapide verschlechterte, hatten wir noch durch einen Klinikaufenthalt zu helfen versucht, aber aufgrund seiner chronischen Lungenproblematik hatte Eick leider keine Chance die beiden operativen Eingriffe am Kiefer zu überstehen und wurde im August 2022 nach einem letzten friedlichen Spaziergang im Sonnenschein eingeschläfert.
 

Nickel De Mondesir

Das Cheval de Selle Français Nickel kam im Jahr 2012 schon im Alter von nur 11 Jahren als unreitbar den weiten Weg aus der Pfalz zu uns, denn er mußte seine Karriere als Springpferd vorzeitig beenden, nachdem er sich mehrfach mit Reiter überschlagen hatte. Hier freundete der schüchterne Wallach sich relativ schnell mit unserem Youngster Donnie an. Mit der für sein jugentliches Alter typischen Verspieltheit bringt er immer wieder etwas Leben in unsere Rentnertruppe, ohne jedoch dabei die älteren Kollegen zu bedrängen. Für sein Leben gern frißt Nickel Karotten, außerdem ist er ein großer Schmuser und kommt immer angelaufen, wenn er uns sieht, um sich seine Streicheleinheiten einzufordern. Wir schätzen an Nickelchen seine unkomplizierte Art und sein immer freundliches Wesen, allerdings kann er in seltenen Ausnahmefällen auch seine bockigen Augenblicke haben, wo er dann absolut nicht mehr will - beim Pferdezahnarzt brachte ihm sein Trotzkopf schon mehrfach nur ein "drei minus im Betragen - mit Rücksicht auf seine Mami" ein!

( Unser Urgestein Nickelchen wurde nach 10 glücklich gemeinsam verbrachten Rentnerjahren auf unserem Gnadenhof im Februar 2023 eingeschläfert, weil er körperlich zuletzt rapide abgebaut hatte durch altersbedingtes Leberversagen in Kombination mit nicht mehr sinnvoll behandelbaren Zahnproblemen. )
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Balou

Der muntere Haflingerwallach hat uns gleich bei seinem Einzug bewiesen, dass wir Menschen zwar Dinge planen können, er aber dennoch am Ende komplett anders als erwartet entscheiden und damit das letzte Wort haben kann: "Balou mag keine Stuten, er hatte immer nur Wallache als Freund in den bisherigen Gruppenhaltungen" - diese Aussage strafte Balou Lügen, indem er sich kaum dem Pferdetransporter entstiegen spontan in die deutlich ältere Gipsy verliebte. Offensichtlich ist Balou sehr wohl ein Casanova, er hat eben nur auf die Richtige gewartet, um allen Kumpels zu entsagen und sein weiteres Leben an der Seite der neuen Herzensdame zu verbringen. Dass Gipsy eine sehr gute Wahl als Freundin war, zeigte sich schon nach kurzer Zeit auf unserem Hof: Als dem armen Balou ein offensichtlich seit längerem in zwei Hälften geborstener Backenzahn gezogen werden mußte und der sonst durchaus verfressene kleine Kerl direkt nach der OP sehr wehleidig tat und sogar mehrere Tage jegliches Futter inklusive der angebotenen Breikost verweigerte, stellte Gipsy sich treu ergeben neben ihn ans Weidetor und leistete ihrem Freund das leckere saftige Frühlingsgras ignorierend beim Fasten Gesellschaft, bis es dem kleinen Patienten soweit besser ging, dass er sich zum gemeinsamen Grasen überreden ließ. Zum Glück ist inzwischen längst alles gut verheilt und wir wünschen dem kleinen Blondschopf, dass er sich noch sehr lange in Gesellschaft seiner Lieblingsstute den Bauch mit Gras wird kugelrund fressen können.

( Unser wuschelblonder Herzensbrecher Balou wurde im März 2023 in den Armen seiner Besitzerin eingeschläfert, weil ein schmerzhafter Schub seiner HWS-Arthrose nicht mehr durch die sonst bewährte Kombi von Medikamenten & regelmäßigen Terminen bei unserer Pferdephysiotherapeutin kontrollierbar war und Balou wegen der in Folge auftretenden Migräne-artigen Kopfschmerzen sowie Trigeminusneuralgie-bedingten Nervenschmerzen jeden Lebenswillen verloren hatte - Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob ihn seine behuften Ehefrauen oder seine Menschenfamilie mehr vermissen werden. )
Balou Balou Balou