Sandor |
... für immer in unserem Herzen ...
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Unser großer Maremma-Mischlingsrüde mußte viel Schlimmes erleben, bevor er zu uns kam:
vom Hundeschlachthof in Ungarn freigekauft, um in Tierheimzwingern zu versauern,
im Frühjahr 2008 per Gerichtsbeschluss aus tierquälerischer Haltung gerettet kam er total
verstört und durch seine Ängste
hochaggressiv zu uns, um hier erstmals ein Leben als geliebtes Familienmitglied kennenzulernen.
Bei uns hat er seine Lebensaufgabe in der Bewachung des Hofes und dem Schutz seiner menschlichen
& tierischen Bewohner gefunden
so wie es seiner Rasse als Herdenschutzhund entspricht. |
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Tarika |
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Unser weißer Schäferhund-Mischling wurde als italienischer
Straßenhund halbverhungert aus einer Tötungsstation gerettet und fand nach kurzer Zeit
im Tierheim 2009 bei uns ein neues Zuhause. Wie ihr Freund Sandor ist auch sie rassebedingt
sehr wachsam und ein hervoragender Schutzhund,
allerdings wesentlich aktiver & lernbegieriger, so dass ich Trickdogging mit ihr
begann, um sie neben ihrem Job als biologisch-dynamische Alarmanlage geistig besser
auszulasten, was uns beiden viel Spaß bereitet. |
Suruni |
Suruni bedeutet "Freude" und der große stattliche Rüde bekam diesen Namen, weil er bei uns erfahren sollte, dass das Leben aus mehr als der vom Vorbesitzer antrainierten Aggressivität besteht.
Natürlich muß der Junghund genau wie seine Schwester noch viel lernen, aber er zeigt sich als eifriger Schüler und wahrer Workaholic, der zunehmend stolz auf das neu Erlernte ist und für ein Lob alles tun würde. Seine neue Lieblingsbeschäftigung ist das Apportieren, mit Begeisterung trainiert er mit dem Preydummy und schleppt auch unermüdlich Bällchen oder Knotentaue heran, in der Hoffnung, dass Frauchen sich erbarmt und das Spielzeug doch noch einmal wirft für ihn.
Aufgrund seiner unschönen Vorgeschichte ist Suruni vom ersten Tag an ein hervorragender Wachhund gewesen, wobei er sich zum Glück inzwischen gut zurückrufen läßt und dann auch freundlich gegenüber Besuchern sein kann.
Wie seine Schwester liebt auch er das wilde Spiel mit anderen Hunden und lange Spaziergänge, dabei genießt er sichtlich die neuen Eindrücke, die er hier sammeln darf. Zugleich hat er jedoch auch eine sanfte Seite und sucht immer wieder meine Nähe zum Schmusen, denn er ist sehr auf mich bezogen und liebt es, gestreichelt zu werden.
Fremden Hunden ist er zwar durchaus freundlich gesinnt und wäre auch einem gemeinsamen Spielchen nicht abgeneigt, allerdings müssen seine Schwester und er noch von der sanften Tarika lernen, etwas vorsichtiger neue Kontakte zu knüpfen, ohne gleich durch eine stürmische Begrüßung der umwerfend freundlichen Art den unbekannten potentiellen Spielpartner unbeabsichtigt zu verschrecken. |
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Azizti |
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kam im Alter von 6 Monaten gemeinsam mit ihrem Bruder Suruni aus dem Tierheim zu uns. Eigentlich suchten wir einen Junghund als Nachfolger für unseren älter werdenden Sandor, damit Tarika auch in Zukunft immer anderen Hund einen Spielkameraden hätte. Als ich jedoch die Geschwister zusammen im Tierheimzwinger sah, war gleich klar, dass wir sie nicht trennen wollten, sondern beide adoptieren, weil sie so sehr aneinander hingen, nachdem sie ihr ganzes bisheriges Leben miteinander verbracht hatten.
Wie ihr Bruder ist auch Azizti als Berger Blanc Suisse mit Langstockhaar sehr aktiv und intelligent, so dass die Geschwister aufgrund des rassebedingten will to please des typischen Arbeitshundes sehr schnell lernen und immer auf der Suche nach Action sind.
Ihr Name Azizti bedeutet "Liebe", denn bei uns hat sie binnen kürzester Zeit gelernt, uns statt mit ihrer bis dahin vorherschenden Emotion Angst mit Zuneigung zu begegnen. Inzwischen hängt sie so an mir, dass sie jede Tür im Haus öffnet, nur um sich auf die Suche nach mir zu begeben.
Azizti ist in manchen Dingen ganz Mädchen und liebt speziell alles weiche & flauschige, was sie in ihre Schnauze nehmen kann: Sie kann sich stundenlang mit einer im Garten gefundenen Vogelfeder beschäftigen und mopst mit Vorliebe den Katzen ihre mit Kunstfellchen bezogenen Spielmäuse oder den weichen Wischmobaufsatz, den sie jedoch nicht kaputtmachen möchte, sondern nur ihre spitze Schnauze hineinstecken und vorsichtig zwischen den Fransen herumwühlen.
Allerdings ist sie draußen genau wie ihr Bruder ein übermütiger Wildfang, kann unermüdlich mit ihm und Tarika rennen, spielen oder in unserem Bach plantschen.
Das Lieblingsspielzeug der beiden Geschwister sind unsere verschiedenen Futterbällchen, die unermüdlich herumgekullert werden, damit leckere Trockenfleischbrocken herausfallen. |
Feni |
Nachdem wir von einem zurückkehrenden Ungarn-Reisenden gehört hatten, wie schlimm es in vielen ungarischen Orten immer noch um die Streuner steht, stand unsere Entscheidung, nach dem Tod unseres Sandors einem weiteren aus Ungarn geretteten Hund ein sicheres Zuhause zu geben.
Unser Nachwuchs-Wachhund Feni kam im Dezember 2016 in einem Alter von etwa einem Jahr aus Ungarn zu uns, wo er als Straßenhund ums Überleben gerungen hatte und am Ende in einer Tötung gelandet war.
Seinem Selbstbewußtsein haben diese Erfahrungen allerdings keinen Dämpfer verpassen können, Feni war vom ersten Tag an rotzfrech und wußte ganz genau, was er wollte und was nicht, so dass es zu Beginn eine interessante Herausforderung für uns war, ihm klarzumachen, dass die Zeiten vorbei sind, in der er alle Entscheidungen selbst treffen konnte.
Bei uns zeigt sich Feni vom ersten Tag an als so hochpassionierter Mäuschenbuddler, dass wir annehmen, dass er sich so in den hungrigen Zeiten auf der ungarischen Straße den Bauch mit Nagern gefüllt hat.
Um ihm einen Ersatz zu bieten, der seinen Neigungen entgegen kommt und ihm Spaß und geistige Auslastung bietet in der Zusammenarbeit mit seinem Frauchen ( bei gleichzeitiger Vermeidung der völligen Umgestaltung meines Gartens in eine umgegrabene Kraterlandschaft ) spielen wir viele Futtersuchspiele mit Feni, der begeistert darauf eingeht, seine Nase einzusetzen, um köstliche Hundefutterbröckchen einzusammeln. Inzwischen hat er dadurch auch gelernt, dass er jeden Tag genug Hundefutter bekommt, um seine zu meinem Leidwesen immernoch gelegentlich erbeuteten Mäuse nicht mehr so vehement wie in den ersten Tagen verteidigen zu müssen.
Ausserdem hat er für einen Strassenhund sehr schnell eine erstaunlich enge Bindung zu mir aufgebaut und kam schon nach kürzester Zeit sofort angeflitzt, wenn ich rief. Dabei ist er ein großer Charmeur und hat eine ganz eigene Art, sich bei seinen Menschen in Seitenlage auf den Schoss zu kuscheln, während die Hinterbeine noch am Boden stehen, dass wir immer wieder schier dahinschmelzen und über seine Drolligkeiten lachen müssen.
Wir haben ihm wegen seiner weißen Fellfarbe den Namen Feni ( = Licht ) gegeben, und tatsächlich ist er auch im übertragenen Sinne ein helles Kerlchen.
Denn Feni hat bereits mehr als einmal bewiesen, dass in ihm immer noch der Schabernack eines freiheitsliebenden Straßenhundes steckt. Er scheint zwar durchaus sehr zu schätzen, dass er bei uns ein kuscheliges Plätzchen im Haus und regelmäßige Mahlzeiten geboten bekommt, und hat daher überhaupt keine Lust, wirklich wegzulaufen. Aber der kleine Ausbrecherkönig öffnet in unbeobachteten Momenten die Fenster im Erdgeschoss durch Kratzen mit einer Pfote am Fenstergriff, um hinauszuspringen und im Garten eine kleine Kontrollrunde zu laufen oder bei den Pferden nach Mäuschen zu suchen. Dabei hat der clevere Feni sogar durchschaut, dass er bei geschlossenem Fenster nur den Griff von der unteren in waagerechte Position drehen muß, damit das Fenster entriegelt, während er beim gekippten Fenster zuerst mit der Schulter gegendrücken und so das Fenster zuklappen muss, bevor er den Griff aus der oberen in waagerechte Position bewegen kann. Um sicher gehen zu können, dass der kleine Frechdachs auch wirklich im Haus eingesperrt bleibt, blieb uns nichts anderes übrig, als abschließbare Fenstergriffe einzubauen.
Ich hoffe, dass Feni seinen hellwachen Verstand später einmal für das von mir so gern ausgeübte Trickdogging nutzen möchte, wenn er etwas erwachsener ist und etwas weiter in der Ausbildung fortgeschritten.
Aufgrund seines jugendlichen Alters ist Feni noch sehr verspielt, er liebt es mit anderen Hunden zu toben und zu rennen. Er hat in unserem Rudel das Spiel "Tauziehen" eingeführt und alle anderen Hunde davon überzeugt, dass es ein großes Vergnügen ist, wenn jeder Hund eines der Enden vom Knotentau zwischen den Zähnen hält und so wild wie möglich daran zerrt.
Wenn Feni etwas aufregend findet und sich freut - und dabei kann der Anlass genauso der allmorgendliche Weckerton sein wie auch der Start zur gemeinsamen Radtour - dann stellt er sich in Positur und beginnt lautstark & anhaltend wie ein Wolf zu heulen ... und gehorcht jedes Mal wieder mit sichtlich irritierter Miene, wenn wir ihm dieses "jetzt geht`s los!" - Wolfsgeheule verbieten wollen? |
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